
Vielseitige Projekte und Kompetenzfeststellungstests eröffnen Chancen für die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt
Das Arbeitsmarktprogramm „Start Guides“ begleitet Zugewanderte auf dem Weg in den Arbeitsmarkt und wirkt Fachkräftemangel in niedersächsischen Unternehmen entgegen.
Viele neue Möglichkeiten, Fach- und Führungskräfte aus Drittstaaten, aus dem EU-Ausland oder mit Fluchthintergrund zu beschäftigen und dem eklatanten Fachkräftemangel, der in einigen Branchen herrscht, entgegenzuwirken, eröffnen sich deutschen Unternehmen durch das am 01.03.2020 in Kraft getretene Fachkräfteeinwanderungsgesetz.
Das aus 23 regionalen „Start Guide“- Projekten und dem zentralen „Start Guide“-Koordinierungsprojekt (ZBS AuF) bestehende Netzwerk „Regionale Start Guides“ ist eine davon. Mitarbeiter des Netzwerks begleiten Zugewanderte in Niedersachsen dabei, auf dem regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nachhaltig „Fuß zu fassen“. Auch Betriebe, die internationale Zuwanderer als Fach- und Nachwuchskräfte gewinnen wollen, können sich dort umfassend beraten und unterstützen lassen.
Fragen wie : Wie lange dauert es, bis eine Beschäftigungserlaubnis erteilt wird?, Dürfen Geflüchtete im Rahmen Ihrer Beschäftigung uneingeschränkt reisen?“ sind typische rechtliche Angelegenheiten, die manchen Unternehmern „Kopfschmerzen“ bereiten und von Mitarbeitern der „Start Guide“-Projekte umfassend beantwortet werden können. Auch bei dem Kontakt zu Berufsschulen und Behörden, als Moderatoren bei Konflikten im Betrieb oder wenn es darum geht, passende Förder- oder Fortbildungsmöglichkeiten zu finden, stehen die Mitarbeiter der „Start Guide“ –Projekte allen Beteiligten hilfreich zur Seite. Die Begleitung von potenziellen Arbeitgebern und Zugewanderten erfolgt in enger Abstimmung mit regionalen Netzwerkpartnern wie Arbeitsagenturen, Jobcentern, Kammern, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen, Wirtschaftsverbänden, Organisationen und Initiativen.
Wie lange werden die „Start Guide“ - Projekte gefördert?
Was erwartet Zugewanderte bei einer Teilnahme am „Start Guide“ - Projekt?
Welche Vorteile bieten die „Start Guide“ - Projekte für Unternehmen?
Ideale Voraussetzungen für eine Teilnahme
Eine gesicherte Aufenthaltserlaubnis für Qualifizierung oder Erwerbsarbeit sowie
Deutschkenntnisse mindestens auf dem Niveau B1 sind ideale Teilnahmevoraussetzungen.
Wo finde ich „Start Guide“- Projekte?
Osnabrück: www.zbs-auf.info und https://www.gewinet.de
Cadenberge: https://www.bbw-cadenberge.de
Celle: https://www.vhs-celle.de
Cuxhaven: https://www.aboee.de/arbeitsmarkt/start-guide/
Uelzen: https://www.grone.de/bildungsangebote/detail/angebot/start-guides-region-uelzen-5349/
Lüneburg: https://www.aul-nds.de/standorte/region-mitte/lueneburg/
Meppen: https://www.vhs-meppen.de/
Leer: https://www.leewerk-wisa.de/
Cloppenburg: https://www.bildungswerk-clp.de/
Hinte: https://www.hinte.de/?s=Avenir
Brake: https://www.zeit-und-service.de
Aurich: https://www.landkreis-aurich.de/
Wittmund: https://www.vhs-frieslandwittmund.de/
Braunschweig: https://www.awo-bs.de/startseite.html
Göttingen: https://www.bfgoe.de/home.html und https://www.uni-goettingen.de
Peine: https://www.bbg-peine.de/aktuelles2.html
Hannover: https://www.caritas-hannover.de/migration-und-flucht/cariguide/cariguide
Hameln: https://www.impuls-hamelnpyrmont.de/beratung/start.html
Hildesheim: https://www.vhs-hildesheim.de/ueber-uns/startpunkt
Rinteln: https://www.rinteln.de
Papenburg: https://www.hoeb.de/projekte/start-guide-im-noerdlichen-emsland/
Die Website „meine-berufserfahrung.de“ der Bertelsmann Stiftung bietet Zugewanderten unkomplizierte Möglichkeit zur beruflichen Selbsteinschätzung
Aktuell gibt es viele zugewanderte Menschen in Deutschland, die keinen Berufsabschluss mitbringen, aber bereits umfangreiche und wertvolle Arbeitserfahrung in unterschiedlichen Berufsbereichen in ihrem Heimatland gesammelt haben. Für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt ist es für viele potenzielle Arbeitgeber und auch interessierte Bewerber sehr hilfreich zu erkennen, inwieweit in bestimmten Tätigkeitsfeldern eines Berufes bereits solide Vorkenntnisse oder Vorerfahrungen vorhanden sind. Auf https://meine-berufserfahrung.de können Zugewanderte in 30 arbeitsmarktrelevanten Berufen zeigen, was sie in ihrem Heimatland gelernt haben. Die Benutzer des frei zugänglichen digitalen Instruments können zwischen zwölf Sprachen wählen: Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch, Russisch, Bulgarisch, Rumänisch, Farsi, Arabisch und Türkisch. Die bei „meine-berufserfahrung.de“ verwendeten Kompetenzmodelle sind von Experten der beruflichen Bildung entwickelt worden und basieren auf aktuellen Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen.
MYSKILLS – Berufliche Kompetenzen erkennen / Termin durch die Agentur für Arbeit
TestAS für geflüchtete Studieninteressierte
Der TestAS hilft Flüchtlingen dabei, ihre fachliche Eignung und Studieninteressen gegenüber Universitäten und Fachhochschulen nachzuweisen. Besonders, wenn Nachweise über Schulabschlüsse oder ein Hochschulstudium auf der Flucht abhanden gekommen sind, können die Ergebnisse dieses Eignungstests die Grundlage für eine Zulassung zum gewünschten Studiengang sein. Der Test kann allerdings nur einmalig abgelegt werden, ein Nicht-Erscheinen gilt auch als Teilnahme! TestAS kann auf Englisch, Deutsch oder Arabisch abgelegt werden und ist kostenlos. https://refugees.testas.de/. Bewerbungsunterlagen ausländischer Studierender und geflüchteter Menschen überprüft für viele Hochschulen die Arbeits- und Servicestelle für internationale Studienbewerbungen uni-assist.ev. in Berlin, auch diese Prüfung der Studieneignung ist kostenfrei https://www.uni-assist.de/.